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TCM Diagnostik

  • Der TCM-Praktiker hat vier diagnostische Methoden: Inspektion, Auskultation / Geruch, Untersuchung und Palpation. Diese Methoden sammeln Informationen über die fünf Phasen und ihre verwandten Körpersysteme. Der Praktiker untersucht, wie die Person isst, schläft, denkt, arbeitet, sich entspannt, träumt und sich vorstellt. Kein Teil des Selbst wird als neutraler Zuschauer betrachtet, wenn sich der Körper in einem Ungleichgewichtszustand befindet. Alle diese Diagnoseinformationen werden zusammengestellt, um zu einem "Disharmoniemuster" oder Bian Zheng (Dialektik) zu gelangen.
    Inspektion bezieht sich auf die visuelle Beurteilung des Geistes und des physischen Körpers von Patienten. Die Inspektion oder Beobachtung des Geistes ist eine Beurteilung des Gesamterscheinungsbildes der Person, insbesondere der Augen, des Teints und der Stimmqualität. Guter Geist deutet auch bei schwerer Krankheit auf eine positivere Prognose hin.
    Die Zungendiagnose ist ein hochentwickeltes System zur Inspektion des physischen Körpers. Die Zunge gilt als visuelles Tor zum Körperinneren. Der ganze Körper "lebt" auf der Zunge, eher wie ein Hologramm. Verschiedene Bereiche der Zunge entsprechen den fünf Phasen und verwandten Organsystemen.

  • Die mikrokosmische Zunge - Diagnoseinformationen in Ihrem Mund.
    Der Arzt untersucht die Farbe, Form, Markierungen und Beschichtung der Zunge, um Informationen über den Gleichgewichtszustand im Körper der Person zu erhalten. Beispielsweise kann eine feuchte Zunge mit einem dünnen weißen Überzug das Vorliegen einer "Erkältungs-" oder einer Yin-Krankheit anzeigen, während eine trockene, gelbe oder dunkle Zunge eine "Heiß-" oder eine Yang-Krankheit anzeigen kann.
    Der zweite Teil der Diagnose besteht aus Zuhören und Riechen. Die Praktizierenden werden auf die Qualität von Sprache, Atem und anderen Geräuschen ihrer Patienten hören und andere Gerüche wie die von Atem und Körper sowie Ausscheidungen wahrnehmen. Den fünf Phasen und Organsystemen sind Klangarten zugeordnet. Wie die Person atmet, ist ein guter Hinweis auf den Zustand der Organe. Phasen und Organsysteme sind mit bestimmten Gerüchen verbunden, wie z. B. süßlich, faul, faulig, ranzig und verbrannt. Gerüche können von der Haut selbst oder von Ohren, Nase, Genitalien, Urin, Stuhl oder Körperausfluss ausgehen. Der Atem kann auch einen ausgeprägten Geruch haben. In der Regel ist das Ungleichgewicht umso schwerwiegender, je stärker der Geruch ist.
    Der dritte Teil der Diagnose, die Untersuchung, ist der Prozess der Aufnahme einer umfassenden gesundheitlichen, sozialen, emotionalen und spirituellen Geschichte. Die Praktizierenden befragen ihre Patienten nicht nur über die Beschwerden, die sie dorthin gebracht haben, sondern auch über viele andere Faktoren, einschließlich Empfindungen von Hitze und Kälte, Schweiß, Ausscheidungen, Gehör, Durst, Schlaf, Verdauung, Emotionen, sexuellem Antrieb und Energieniveau.

     

  • Die Palpation ist die vierte diagnostische Methode und umfasst die Pulsuntersuchung sowie die allgemeine Berührung und Untersuchung des Körpers, insbesondere an den Akupunkturpunkten. Das Ablesen der Impulse kann wichtige Informationen über den Zustand der Person liefern. Beispielsweise kann ein schneller Puls auf ein Problem mit einem überaktiven Herzen oder einer überaktiven Leber hinweisen. Ein langsamer Puls könnte auf ein träges Verdauungssystem hindeuten. Pulse, die als breit, flach und weich beschrieben werden, können auf ein Milzproblem hinweisen; und enge, kräftige Impulse können auf eine Leberfunktionsstörung hinweisen. Der Puls ermöglicht es dem Praktiker, die Qualität von Chi und Blut an den verschiedenen Stellen im Körper zu fühlen.

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